Pantos ist ein Forschungsprojekt von Bitpanda und der TU Wien. Da die TU Wien die Universität ist auf der ich meinen Bsc. gemacht habe und im Moment an meinem Msc.-Abschluss arbeite, ist mir die Ankündigung ins Auge gestochen.

Werbung und falsche Behauptungen

Kurz gesagt wollen Bitpanda mit Pantos das umsetzen was Ripple mit InterledgerNEO, Polkadot, Telegram mit TON und noch weitere umsetzen wollen.

Das Werbevideo verspricht allerdings, dass Bitpandas Pantos die erste Multi-Blockchain wäre. Das ist schon mal falsch. Doch interessant kann es ja trotzdem sein.

Welches Problem löst Pantos?

Das Pantos Whitepaper ist relativ lang – vor allem weil es viele Grundbegriffe wie Blockchain, Kryptowährung, Smart Contract, SegWit, Atomic Swaps und Lightning Networks und andere Probleme erläutert.

Praktisch betrachtet geht es darum aus der einen Blockchain in eine andere Blockchain Transaktionen zu senden. Dabei wird zB. BTC in Ethereum umgewandelt, oder auch MIOTA in XRP.

Pantos versucht mit seinen PAN-Token zusätzlich ein Arbitrage-Geschäft aufzubauen. In dem Fall gilt, dass eine jede Blockchain die an Pantos angeschlossen wird bzw. jede Blockchain die mit PAN-Token kompatibel ist, können die Preisunterschiede ausgenutzt werden um davon zu profitieren.

Kurzes Beispiel: Nehmen wir an, ein Ether wäre 1.000€ wert. Gleichzeitig wäre ein Bitcoin 10.000€ wert. Zwischen Ethereum und Bitcoin herrscht allerdings ein anderes Tauschverhältnis und 1 ETH ist 0.12 BTC wert. In diesem Fall kann über ein Arbitragegeschäft 20% Gewinn gemacht werden.

Die Rechnung ist simpel: Kaufe ich für 10.000€ 10 Ether und tausche diese in Bitcoin, erhalte ich 1,2 BTC. Verkaufe ich nun die 1,2 Bitcoin habe 12.000€.

Teile und Herrsche

Die Bewegungen im Kryptomarkt sollen in einem sg. Domination Index festgehalten werden über den bestimmt werden kann welche Blockchain in welchem Umfang genutzt werden und wie sich das Verhältnis über die Zeit zwischen den verschiedenen Systemen verschiebt.

Screenshot des Domination Index Graphen aus dem „Vision“-Paper

Das spannende dabei ist, dass so einige Kennzahlen der verschiedenen Kryptowährungen abgelesen werden können soll.

  • Wie stark wird ein System wirklich genutzt?
  • Welches System läuft ihm den Rang ab?
  • Wächst der Markt oder schrumpft ein Konkurrent?
  • etc.

Roadmap

Die Roadmap sieht vor, dass ein zentralisiertes System aufgebaut wird und sukzessive in eine dezentralisierte Blockchain umgebaut wird.

  1. Eine Proof of Concept Implementierung die zentral bei Bitpanda liegt durchführen. Diese Phase setzt zwar ein technisches System um, eine public Blockchain-Lösung wie Bitcoin ist das allerdings noch nicht, da sie zentralisiert bei Bitpanda liegt.
  2. In der zweiten Phase soll der manuelle Aufwand mit öffentlichen APIs verringert werden um automatisiert neue Blockchains und User an das Pantos-Netzwerk anzuschließen.
  3. Dezentralisierung und Umbau des Systems um eine echte Multiblockchain-Lösung zu werden.

In den nächsten vier Monaten steht also an:

  1. ICO Bekanntmachung (läuft gerade)
  2. AIR Drop von PAN-Token (zB. über diesen Link anmelden BitpandaPL)
  3. PAN Distribution (was immer das auch heißt)
  4. PAN Tradinng Integration in Bitpanda selbst
  5. PAN Abhebefunktion → PAN zu ETH
  6. TAST Research Kickoff – Forschungsstart zum Thema Atomic Swaps

ICO

Insgesamt wird es 1.000.000.000 PAN Token geben. Die Hälfte davon gehören den Angestellten und der Pantos GmbH.

400.000.000 wird es während des ICOs zu kaufen geben. 90.000.000 PAN gibt es als Bounty bzw. für Referrals zu haben. (Natürlich nicht auf einmal) Zusätzlich werden noch 10,000,000 per Air-Drop an Bitpanda-User verteilt. (Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht in’s Maul – also meldet euch bei BitpandaPL) an)

Beim ICO gibt es eine Obergrenze so kann man maximal 1.500 BTC investieren. Die Anzahl der PAN Token richten sich also nach der Gesamtanzahl an eingesammelten BTC. Die Formel ist relativ simpel:

Im Whitepaper gibt es das Beispiel mit:

  • Insgesamt 1.000 BTC eingesammelt
  • Betrag mit dem man sich selbst beteiligt: 0,01 BTC
  • Ergibt nach obiger Formel 4,000 PAN.

Das Team

Neben den Bitpanda-Leuten sticht mir vor allem Ralph Pichler und Komodo ins Auge. Ich erspare mir das Aufzählen all der Namen die sowieso nur einer Minderheit etwas sagen. Der Marketingübertreibungen bin ich auch überdrüßig und fasse es einfach so zusammen: Das Team wirkt stark.

Witzig fand ich, dass einer der TU Wien Advisoren mit mir in einer Vorlesung zum Thema Machine Learning saß. Was ich so aus der Vorlesung mitnehmen konnte, war das einer der motiverten und fleißigen Studenten.

Conclusio

Auf mich wirkt das Team stark, die Firma dahinter kapitalreich und erfahren in der Kryptoszene. Die Geschäftsidee erscheint zwar auf den ersten Blick als sehr vielversprechend, auf den zweiten stellt sich allerdings die Frage, ob das:

  • Überhaupt so umsetzbar ist
  • Die anderen Exchanges, die deutlich größer sind, da so mitspielen werden und die Arbitrageprofite den Wienern überlassen.

Ich werde auf jeden Fall versuchen etwas vom Air Drop abzubekommen und mich anmelden. Ob ich beim ICO mitmache weiß ich noch nicht – ehrlicherweiße muss ich sagen, dass das im Normallfall Nein heißt.

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.. Deutsch war aber nicht so, könnte, ob das : dein Fach?

hab lange nicht mehr so einen völlig banalen shit gelesen. aber danke für den Aufwand. Ein sinnloser Cryptoartikel mehr im Internet schadet sicher nicht.

Ich bin mal so frei und ziehe mir einen brauchbaren Teil als konstruktive Kritik heraus. Da ich tatsächlich zu viele abgehakte Halbsätze mit Doppelpunkten als Einleitung verwende, werde ich Zukunft darauf achten.

Das mit dem banalen Inhalt kann ich allerdings nicht nach vollziehen. Was fehlt denn bei der Zusammenfassung?

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